Spätestens seit der Integration des Bell 206-Hubschraubers in in den Microsoft-Flight-Simulator, doch auch durch die Entwicklung anderer, meist militärisch angelegter Hubschrauber-Simulatoren, kam die Frage auf, wie sich ein Drehflügler am Computer "artgerecht" fliegen läßt.

Dieser Bereich behandelt diesbezügliche Fragen zu Soft- und Hardware.

Die hier vorgestellten Steuerelemente stellen die Oberklasse der Eingabegeräte für das virtuelle Hubschrauberfliegen dar. Im Gegensatz zu den am Markt erhältlichen Joysticks und Pedalen mit wenig realistischen Steuerabläufen beim Hubschrauberfliegen, ganz abgesehen von der völlig unsinnigen Tastatur- oder Maussteuerung, bieten die hier präsentierten modularen System eine anspruchsvolle Alternative zur wirklichkeitsnahen Eingabe von Steuerbefehlen.

Die Pedale und der Kollektivhebel ent- sprechen in ihren Abmessungen und Steuerwegen (durch justierbare Gas- dämpfer beim Pitchcontrol) den Steuer- elementen des Bell 206 JetRangers.

Es ist außerdem ein langer Cyclic-Stick erhältlich, der aus einem Friktionselement und einem modifizierten Joystick besteht, der auf der Mittelstrebe montiert wird.

Weitere Abbildungen und Erklärungen finden sich auf den englischsprachigen Seiten des

Dieses ebenfalls modular aufgebaute System umfaßt neben Pedalen und einem, dem Hughes 500 entsprechenden Stick, auch einen Kollektivhebel mit Drehgas. Diese Funktion wird nach Angabe des Herstellers jedoch nur von dem sehr teueren Simulator X-Plane unterstützt. Weiterhin gibt es einen Sitz, an dem der Kollektivhebel befestigt werden kann.

Um es gleich vorweg zu nehmen:

Ein Luftfahrzeug - und insbesondere einen Hubschrauber - am heimischen PC steuern zu lernen ist nicht möglich! Dazu fehlt das an erster Stelle wichtige Gefühl "im Hintern", wohin sich der Hubschrauber ohne gezielte Steuereingabe von selbst bewegen würde und vor allem eine wirklich dreidimensionale Wahrnehmung der Außenwelt! Wohl denkbar ist ein gewisses Trainieren der motorischen Abläufe während des Zusammenspiels der gleichzeitig zu bedienenden Steuer-Elemente (Pitch, Pedale und Cyclic-Stick), sofern die verwendeten Eingabegeräte (Joystick, Pedake und Schubregler) hierzu die Möglickeit bieten. Darüber hinaus lassen sich allerdings bestimmte Verfahren mit ihren betriebsbedingten Abläufen grundsätzlich aneignen. Hierzu zählt das Scannen der Fluginstrumente und das entsprechende Reagieren auf die Anzeigen (Höhe, Kurs und Geschwindigkeit halten u.a.).

Zu diesem Aspekt fand sich in einer der letzteren Ausgaben des Aerokuriers ein interessanter Beitrag:

Ein Privatpilot war auf einem VFR-Flug mit seiner Cessna 172 ungewollt in die Wolken (IMC) geraten. Dank seiner Flugübungen unter Instrumentenwetterbedingungen (IMC) am PC konnte er sich - ohne dies vorher jemals real praktisch geübt zu haben - aus dieser höchst unfallgefährdeten Situation retten.

MICROSOFT FLIGHT SIMULATOR 98 - Bell 206 JetRanger - neigt sich bei immerhin notwendiger Pedal-Eingabe beim Abheben in die entsprechende Richtung aus der Hochachse, und kippt dann unmotiviert um. Hovern kaum, bzw. nur durch widersinnige Steuereingaben möglich. Im Grunde unfliegbar und bestenfalls eine Geschicklichkeitsübung. Ansehnliche Grafik.

NOVALOGIC COMMANCHE GOLD - Boing Sikorsky RAH 66 Commanche - Abgesehen davon, daß es sich hier um ein "Ballerspiel" - wenn auch mit quasi sozialer Komponente (Stoppen der Bedrohung chemischer und biologischer Verwüstung) - handelt, ist das Flugverhalten des Hubschraubers verhältnismäßig wirklichkeitsnah. Beim Abheben muß Pedal gegeben werden; unterschiedliche "Widerstands"-Wirkung links/rechts. Abschaltbare Flughilfen. Ansehnliche Grafik.

ASCARON DAS HEXAGON KARTELL - 8 Hubschraubertypen: Apache AH64, MD 500, Mi24 Hind, AH1W Super Cobra, Bell UH1, Blackhawk, Seaking, Bell 222 - Ebenfalls ein "Ballerspiel", diesmal gegen das weltweit organisierte Verbrechen. Das Flugverhalten läßt sich durch Abschalten diverser Flughilfen auch ziemlich wirklichkeitsnah einstellen. Die Grafik ist dagegen sehr klötzchenmäßig. Leider hängt sich nach kurzer Zeit etwas im Programm auf, sodaß die Hubschrauber nur noch um die Hochachse taumeln und sich nicht mehr steuern lassen.

MINDSCAPE TEAM APACHE - Apache AH64 - "Ballerspiel" mit "weltpolitischer" Hintergrundgeschichte. Ein höchst aggressiver und Im Tonfall unangenehmer Fluglehrer erzeugt zutiefst Abneigung, sich weiter mit diesem Simulator zu beschäftigen. Grobe Grafik, durchschnittliches, nicht unrealistisches Flugverhalten.

MICROSOFT FLIGHT SIMULATOR 2000: - folgt demnächst -

Der Hubschraubersimulator von Augusto Cicaré ist alles andere als ein "Spielzeug". Der Konstrukteur der CH-7 Hubschrauber-Serie, hat mit diesem Trainer eine Lernhilfe entwickelt, die Anfängern das Üben des Schwebeflugs sehr erleichtert. Einstellbremsen begrenzen die Reaktionen des Trainingsheli- copters auf die anfangs zu starken Steuereingaben von Schülern. Per Fernsteuerung läßt sich zum Beispiel die Zündung des Motors abschalten, um so gefahrlos Autorotationen während des Hoverbetriebs zu üben.

In der Schweiz kann man Flugstunden auf dem CICARE SVH-3 Hubschraubersimulator nehmen. Auf der Internetseite des Unternehmens finden sich umfassende Informationen zu diesem Simulator, einschließlich einer sehr detailierten Funktionsbeschreibung und natürlich eine Preisübersicht. Man findet das Easy Copter Büro in der Schweiz unter der Postadresse In Engenbühl 130, CH-5705, Hallwil/Schweiz unter der Telefonnummer +41 (0) 62 767 77 92

Hier im Programm findet sich auf der Report-Seite ein umfassender Erfahrungsbericht und eine technische Beschreibung des Easycopters.